Happy Birthday!

Am 29. Oktober 1917 entschied Max Heiser, Berliner Oberturnwart, dass Torball nun Handball heißt.

Er hatte Torball im Jahr 1915 für Frauen entwickelt und nannte es nun um. Somit war Handball geboren. Im Zuge seiner Namensänderung stellte er auch gleich ein festes Regelwerk zusammen, das das Spiel rasanter gestalteten und es weiterentwickelten.

Der gedankliche Hintergrund Heisers war, dass junge Frauen und Mädchen sich durch Handball sportlich betätigen konnten und sich auspowern durften. Andere Sporarten, wie Fußball waren für ihn klassische Jungssportarten, die zu körperbetont für Frauen waren, wie Heiser sagte.

In seiner Version des Handballs waren selbstverständlich körperbetontes Spielen oder gar Kämpfe völlig untersagt.

Carl Schelenz griff 1917 die Idee von Heiser auf und formte daraus ein Spiel, das für Mädchen, Frauen, Jungs und Männer gleichermaßen in Frage kam und von allen gespielt werden konnte.

Er deklarierte die Regeln neu und erlaubte erstmals auch das körperbetonte Spielen sowie Zweikämpfe. Schelenz war Turnlehrer in Berlin und stellte das für den Sport heute typische Werfen an oberster Stelle des Sportes.

Er erreichte dies, indem er den Ball verkleinerte und bestimmte Regeln zum Werfen an sich verfeinerte. Teamgröße, die Einführung eines Schiedsrichters und den Aufbau des Spielfeldes adaptierte er vom Fußball, der damals schon sehr beliebt und dementsprechend fortschrittlich war in Deutschland.

Durch die veränderten Regeln und die damit verbundenen neuen Möglichkeiten wurde Handball schnell zu einer sehr beliebten Sportart. Schon im Jahr 1921 trugen Vereine die erste deutsche Meisterschaft, durch Ligaspiele aus.

Den Meistertitel sicherte sich damals schließlich der TSV 1860 Spandau, welcher daraufhin als erster Deutscher Handballmeister in die Geschichte einging.